update 09.08.2007

Beni Hassan:

    Beni Hassan, Gräber BH 14, 15, 16, 17 (BH01)

BH 17, $tj  ( Cheti)

Cheti, der Grabinhaber des Grabes BH17, war "Großes Oberhaupt des Gazellengaues in seiner Gesamtheit" zur Zeit des Sesostris I. Er war verheiratet mit einer Chnumhotep, sein Vater war ein Bakt und sein Sohn hieß ebenfalls Cheti.

Das  Grab BH 17 ist 11,60 m breit und  15,89 m tief. Von den ehemals 6 Lotusbündelsäulen in 2 Reihen sind nur noch zwei erhalten.

Vor der Südwand befinden sich zwei quadratische Grabschächte.

 Grab des Cheti, Riss (BH17-01)

 

Grab des Cheti (BH17-02)

Bemalung:

Westwand: Südseite acht Register mit  Rinder-, Esel- und Ziegenherden, Hirten. Zwei Register Boote. Die Scheintüre teilt das Register. Kornmahlerin, zwei Männer mit Stößel und Mörser, ein Bottich, in dem gerührt wird. Rechts der Scheintüre Opferung eines Rindes, Gabenträger in zwei Reihen. Nordseite am Eingang drei Großfiguren: der Grabherr beim Fischestechen, mit gebogenem Stock und sitzend. Acht Register Papyrusdickicht mit Nilpferden, Krokodilen, Kälbern und Wildschweinen sowie Fisch- und Vogelfangszenen.

 Grab des Cheti, Hirte (BH17-03)

 

Grab des Cheti, Boote im Papyrusdickicht (BH17-04)

 

Nordwand: Westhälfte ein Register Wüstenjagd mit Netz und Fabeltiere. Darunter Fußpfleger, Barbiere, Leinenherstellung, spinnen, weben, Netze knüpfen. Darunter spinnende und webende Frauen; Spiele und Sport, Tanz. Cheti und Frau im Naos, davor zehn Dienerfiguren mit Grabausstattung. Darunter Bildhauer, Schreiner, Maler. Zwei Paare beim Brettspiel, Handwerker; darunter Fisch- und Vogelfang. Die Osthälfte ist durch zwei Pilaster gedrittelt, die Pilaster sind mit kryptografischen Inschriften versehen. Oben ein Register mit Wüstenjagd, dann der Grabherr mit Frau und drei Hunden, zwei Paare mit Sängern und Harfenspielern, Paar beim Geschlechtsakt. Zwei Reihen Gabenträger, Männer mit Pfeil und Bogen, Metallarbeiter; je ein Register mit Gazellen-, Antilopen-, Gänse- und Kranichherden mit ihren Hirten. Baum mit Vögeln und Vogelfallen.

 Grab des Cheti, Nordwand  (BH17-05)

Grab des Cheti, Rinderherde (BH17-06)

   Grab des Cheti, Vogelfalle (BH17-07)

 Grab des Cheti, spielende Mädchen  (BH17-08)

Grab des Cheti, Akrobatinnen (BH17-09)

 

Ostwand: fünf Register mit 122 Ringerpaaren, zwei Register mit Kriegsszenen: Angriff auf eine Festung. In der Ecke eine Liste mit Opfergaben, darunter Cheti im Naos, Opfertisch und Opferung eines Rindes.

 

Ringerszenen aus dem Grab des Cheti (BH17-10)

Südwand: geteilt durch zwei Pilaster. Im ersten Abschnitt oben zwei Register Weinernte und Herstellung, Vogelfang, verschiedene Spiele; darunter der Grabherr im Leopardenfell, seine Frau, Hund und Fabeltier; Sängerin, Harfnerin, stillende Frau. Auf dem östl. Pilaster verschiedene Spiele, vor dem westl. der Grabherr mit Dienern, Zwergen, Hunden und Pavian. Auf dem westl. Pilaster Soldaten. Der Westteil der Wand zeigt wiederum den Verstorbenen im Naos mit Tänzern, Opfergabenträgern, Rinderherden und Hirten; den Grabinhaber am Opfertisch mit Hunden, Priester, Schreiber und Opferung. Weiter ein Kornspeicher, Ernte und Feldbestellung.

 Grab des Cheti, Südwand,  (BH17-11)

 

oben zwei Register Weinernte und Herstellung, Vogelfang, verschiedene Spiele; darunter der Grabherr im Leopardenfell, seine Frau, Hund und Fabeltier, Sängerin, Harfnerin, stillende Frau.

Quellen:
Shedid, A.G., Die Felsengräber von Beni Hassan, Mainz 1994

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