update 10.08.2007

um 1.914 - um 1.876 v. Chr.

Z#-Ro Jmn-m-H#t, Nswt-Bjt Nbw-k#w-Ro, Or Okn-m-M#ot  

Geburts- oder Eigenname: Amenemhat (II), Ameni  (Jmn-m-H#t, Jmnjj
Thronname: Nub-kau-Rê (Nbw-k#-Ro)
Horus-Name: Heken-em-Maat (
Okn-m-M#ot
Nebti-Name: Heken-em-Maat (
Okn-m-M#ot
Gold-Name: Bik-nub-maa-heru (
bjk-nbw-m#o-Xrw)
sonstige Namen: Ammanemes II (Manetho Africanus)

   

Amenemhet, Nub-kau-Rê,  (12-03-01)

Amenemhet II (12-03-02) 

Vater:  Sesostris I
Mutter: Nefru ?
Geschwister: Nofru-Sobek, Nofru-Ptah



Ehefrau: Keminub ?
Söhne: Sesostris II, Amenemhet-anch ?
Töchter: Ita-weret, Chnumit, Sat-Hathor, Mennebi 

Amenemhet II war ein Pharao der inneren Reformen, obwohl er in den Jahren der Ko-Regentschaft mit seinem Vater als Heerführer einen Militäreinsatz in Syrien geleitet hat. 

Er soll mit dem Bau des parallel zum Nil verlaufenden Bahr Jussuf (Josefs-Kanals) begonnen haben und auch mit der Kultivierung des Fajjum zur Nutzung als landwirtschaftlicher Fläche. Nachweisbar sind auch Handelsbeziehungen mit Kreta und dem Libanon, sowie im 28. Jahr eine Expedition nach Punt. 

Ein Gründungsdepot des Tempels von Tod enthielt Behälter mit seinem Namen und in diesen Gold- und Silbergefäße aus Kreta sowie Rollsiegel aus Ur in Mesopotamien. 

Amenemhet II errichtete seine Pyramide (Lepsius Nr. LI) auf dem Gräberfeld von Dahschur in der Nähe zur roten Pyramide des Snofru. Wie bei der seines Vaters besteht die Pyramide aus einem 8-strahligen, sternförmigen Gerippe aus Kalksteinblöcken, deren innerster Teil mit Sand gefüllt wurde und die dann mit weißem Tura-Kalkstein verkleidet war („Weiße Pyramide“).

Der Pyramidenbezirk mit dem Namen Df#-Jmn-m-HAt  besteht aus einer langgezogenen, rechteckigen Einfriedung, wie man sie auch aus der 3. Dynastie kennt. Die Ausrichtung erfolgte in ost-westlicher Richtung mit zwei massiven Pylonen im Osten. Zwischen diesen endete der Aufweg zum Bezirk.
Nach dem Taltempel wurde noch nicht geforscht.


Die Basis der Pyramide soll etwa 50 m betragen haben.

Der Eingang zur Pyramide befindet sich in der Mitte der Nordseite. Ein vor der Grabkammer mit zwei Fallsperren gesicherter Gang führt zur Grabkammer im Zentrum, der vier Nischen für Statuen angegliedert waren. Die Decke der Grabkammer war flach und wurde durch 12 Kalksteinbalken entlastet.
Der Sarkophag aus Sandsteinplatten war im Boden eingelassen. Von der Grabkammer aus führt ein etwa 2 m tiefer Schacht zu einem weiteren kurzen Gang Richtung Norden. Am Ende dieser Passage befindet sich ein quadratisches Loch, möglicherweise für die Aufnahme der Kanopen.

   

Grabkammer, Riss und Schnitt (12-03-03) 

Pyramidenbezirk Amenemhet II (12-03-04)  

Im Pyramidenbezirk befinden sich die Gräber seiner Töchter Ita und Chnumit,  bekannt für die Schmuckstücke, die de Morgan 1895 dort fand.

Auch die Gräber des Prinzen Amenemhet-Anch und der Prinzessinnen Ita-weret und Sit-Hathor-meret erforschte de Morgan. Die Ausgrabungen erfolgten leider nur sehr oberflächlich, und so gehört dieser Komplex heute zu den schlecht dokumentierten Pyramiden (Aufweg und Taltempel noch unerforscht).

Im Januar 1995 entdeckte man hinter einer Wand im Grab der Königin weitere 96 Schmuckstücke.

Auch Amenemhet II machte seinen Sohn Sesostris II  5 Jahre vor seinem Tod zum Mitregenten.

   

Diadem der Chnumit (12-03-05) 

Diadem der Chnumit (12-03-06)

Armbänder und Ketten der Chnumit (12-03-07)

Zierdolch der Ita aus Kupfer und Gold (12-03-08)

 

Quellen:
von Beckerath, J., Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49) Mainz 1997/99
Schneider, T., Lexikon der Pharaonen, Düsseldorf 2002
Stadelmann, R., Die Ägyptischen Pyramiden, Mainz 1997
Lehner, M., Das erste Weltwunder, Düsseldorf 1997
Verner, M., Die Pyramiden, Hamburg 1999

Zeitzeugen des Amenemhet II:

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