update 01.02.2007

um 2.663 - um 2.639 v. Chr.

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Geburts- oder Eigenname: Huni (Hwnj) (Saqqara 15, Turin 3.8)
Thronname: -
Horus-Name: Hor Qa-hedjet ?
(q#-HDt) 
Nebti-Name:  -
Goldname: -
sonstige Namen: Aches ? (Manetho Africanus) 

Huni (03-06-01) 

Vater: -
Mutter:
Geschwister:  



Ehefrau: Meresanch I
Söhne: Snofru 
Töchter: Hetep-heres I

Huni gilt als der letzte König der 3. Dynastie. Seine Frau soll Meres-anch I gewesen sein, und damit wäre er der Vater des Snofru, dem ersten König der 4.  Dynastie.

Huni regierte relativ lange. So ist es verwunderlich, dass man ihm bis heute keine Pyramide eindeutig zuordnen konnte. Die Meinungen der Ägyptologen gehen von "noch unentdeckt im Wüstensand verborgen" über "Pyramide Lepsius Nr. 1 (Swelim)" (die wahrscheinlich keine ist) zur Pyramide von Meidum (Fachri, Siliotti).

In Oberägypten liegen die Reste von sieben kleinen Stufenpyramiden, deren Bau nach heutiger Lesart König Huni zugeschrieben werden. Der Zweck dieser Bauwerke ist noch unklar, Kaiser/Dreyer vermuten Scheingräber in den Gauzentren Seila, Zawjet el-Meitin, Sinki, Ombos, el-Kula, Hierakonpolis, Edfu und Elephantine. 

Ob die Pyramide von Meidum von Huni begonnen und von seinem Sohn Snofru vollendet wurde, wird heute angezweifelt. Auf Grund ihrer Struktur und Bauweise ist sie aber zeitlich nach Djoser´s Bauwerk und vor der Knickpyramide des Snofru einzuordnen.

Das Basismaß der Pyramide betrug 146 Meter, ursprünglich war sie wohl 92 m hoch und war zuerst als 8-stufige Stufenpyramide geplant. Diese Stufenpyramide wurde dann verkleidet und somit zur ersten "typischen" Pyramide.

Die nie benutzte Sargkammer befindet sich erstmals nicht mehr unter der Pyramide, sondern im Kernmauerwerk.

Lange wurde an Mendelssohn`s Theorie geglaubt, dass bedingt durch konstruktive Mängel die Außenverkleidung bereits vor der Fertigstellung abgerutscht ist und vermutet, dass man aus diesem Grund die bereits im Bau befindliche "Knickpyramide" des Snofru vom Winkel her verändert hat. Neuere Untersuchungen am Fuße der Pyramide haben jedoch ergeben, dass diese Theorie nicht haltbar ist, denn in den Schuttmassen fand man abgerutschte Verkleidungsstücke mit Graffiti von Besuchern aus jüngeren Dynastien und auch die Winkelveränderung an der Knickpyramide hat andere Ursachen.

Erstmals findet man an der Meidum-Pyramide die später typische Anordnung mit Taltempel - Aufweg - Totentempel.  

  

Pyramide von Meidum (03-06-02, 10) Fotos: Anke Klein

 

Pyramidenbezirk von Meidum (03-06-03)

1. Pyramide, 2. Mastaba Nr. 17, 3. Taltempel

 

Pyramide von Meidum (03-06-04, 05, 06)

Mastaba M 17 

Die wichtigsten übrigen Grabstätten in Meidum wurden zur Zeit des Snofru angelegt.

Quellen:
von Beckerath, J., Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49) Mainz 1997/99
Schneider, T., Lexikon der Pharaonen, Düsseldorf 2002
Stadelmann, R., Die Ägyptischen Pyramiden, Mainz 1997
Lehner, M., Das erste Weltwunder, Düsseldorf 1997
Verner, M., Die Pyramiden, Hamburg 1999

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