update 18.02.2008

Theben: 

TT 20,  MnT.w-Hr-xpS.f  (Mentuherchepschef), Fächerträger 

Mentuherchepschef (auch: Montherchepeschef) war Fächerträger und Bürgermeister von Atfih (Aphroditopolis) im 22. oberägyptischen Messergau zur Zeit des Thutmosis III bis Amenhotep II. Die zeitliche Zuordnung scheint nunmehr gesichert, nachdem Kampp nachweisen konnte, dass das Grab TT 24 des inschriftlich belegten Nebamun älter als die Grabstätte von Mentuherchepeschef ist.
Die Mutter des M. hieß Taysent.

Bei der Anlage seines Grabes in Dra Abu el-Nage (TT 20) stieß der Grabherr auf zahlreiche Schwierigkeiten. Erst war er gezwungen, die Richtung sofort zu ändern um nicht mit TT 24 zu kollidieren (was dann in der Querhalle trotz Verkürzung des linken Flügels doch passierte). Anschließend stieß man auf ein von oben kommendes, tiefes, senkrechtes Schachtgrab über die volle Breite der Längshalle. Der Durchbruch wurde mit Kalksteinen vermauert, die Decke der Längshalle musste mit Sandsteinblöcken gestützt werden, für die eigens besondere Lager in die Seitenwände eingetieft wurden. Die Arbeiten an der Kammer am Ende der Längshalle wurden abgebrochen.


 

 

Die ehemalige Gestaltung des Hofes ist nicht mehr zu rekonstruieren.


Dekoration:


Eingang
1. Fragment auf Rahmen, Sturz und Durchgang, Textreste.
Querhalle
2. Auf dem inneren Pfosten der sitzende Grabherr, Texte
3. Skizze des Gottes Bes. 


Längshalle
4. - 5. Drei Register, auch auf dem aufgemauerten Bereich: Der Verstorbene schaut auf die Begräbniszeremonien, sieben der "Neun Freunde" tragen den Sarg. Priesterinnen, Schlachtopfer, Nubier. Begräbnisprozession vor dem Verstorbenen und seiner Mutter. Unter dem Stuhl: ein Affe führt einen Hund.
6. Reste von vier Registern
7. [Der Grabherr] auf Wüstenjagd
8. Rituelle Opferliste und Opferträger vor dem Grabherrn und seinem Bruder?, mit Hund
9. nur begonnen.



Quellen:  

Porter & Moss, The Theban Necropolis Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die Thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996

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