update 10.01.2007
Or oH#, mnj
Geburts- oder Eigenname: Meni (PTurin 2.11, Abydos 1)
(mnj)
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Narmer (00-00-01)
Hor Aha (01-01-01) Meni (01-01-02)
Vater: Narmer ?
Ehefrau: Neith-hotep, Berner-ib, Chenet-Hapi
Nach Manetho,
Priester in der Ptolemäerzeit, war ein König Menes der Einiger des Reiches (Ober- und Unterägypten) nach dem
Sieg über den Deltakönig bei Buto (Tell el Farain, Nildelta); er gilt als ein Sohn des Narmer, dessen Schminkpalette in Hierakonpolis gefunden wurde.
Diese Schminkpalette des Narmer ist aus grünem Schiefer, 63 x 40 cm groß. Sie zeigt auf der
Vorderseite zwischen zwei Hathorköpfen den Horusnamen des Königs innerhalb einer "Palastfassade". Die Palette berichtet von den Feldzügen des oberägyptischen Königs gegen Unterägypten.
Die Vorderseite der Palette ist in drei Bildfelder gegliedert. In der oberen
Zone wird der Auszug des Königs zu seinen getöteten Feinden geschildert. In
der Mitte werden Fabeltiere wiedergegeben, im unteren Feld hat der König
die Gestalt eines Stieres angenommen, der mit den Hörnern gegen eine
Stadtmauer anrennt. Die Rückseite hat zwei Bildfelder: Das Hauptbild stellt den Sieg des oberägyptischen
Königs über Unterägypten dar. Der König erschlägt sinnbildlich einen Feind.
Sechs Völker Unterägyptens sind gefangen, dargestellt durch sechs
Papyrusdolden, die an einem Seil gefesselt durch Horus (den König) geführt
werden. Das Nebenbild zeigt zwei besiegte und getötete Gegner, deren
Herkunftsorte in Hieroglyphen angegeben sind. Schminkpalette
des Narmer (00-00-02) Narmers
Grab befindet sich in Abydos auf dem Umm el-Qaab.
Pavian
(Wadj-wer), aus der Zeit des Narmer (00-00-03) Foto: Lutz Franke In Naqada entdeckte man das Grab einer Königin
Neith-hotep und vermutet in ihr die Ehefrau des Königs Aha/Menes. Als Söhne sind Rechit, Het, Sa-aset
und Ima-ib belegt, auch der spätere König Djer war sein Sohn,
den er mit einer Nebenfrau hatte. Aha´s
Grab wurde in Abydos auf dem Umm el-Qaab lokalisiert. Ein weiteres Grab in der
Nähe
wird einer Königin Berner-Ib zugerechnet, die möglicherweise auch seine Gemahlin war. Ihr
Name taucht ebenfalls im Grab der Königin Neith-hotep in Naqada auf. Das DAIK (Deutsche Archäologische
Institut Kairo) hat unter G. Dreyer und W. Kaiser in den letzten Jahren verstärkt die
archaischen Gräber auf dem Umm el-Qaab untersucht und durch einige Funde
etwas Licht in das Dunkel der Vorzeit gebracht.
Alle Gräber der Könige der 1. Dynastie in Abydos
sind von zahlreichen Nebengräbern umgeben. Neueste Forschungsergebnisse
lassen den Schluss zu, dass es in der 1. Dynastie Opferbegräbnisse gegeben hat.
Die königlichen Bediensteten folgten ihrem Herrscher in den Tod und wurden mit
ihm bestattet, um ihm auch künftig zu dienen.
Grab
des Aha in Abydos, Lageplan (01-01-05, nach DAIK) Wichtig war die Auffindung von Etiketten
von Ölkrügen. Diese Elfenbeintäfelchen sind mit Aufschriften versehen, die
Jahresereignisse aus der
Herrschaft des Königs nennen, deren
Deutungen allerdings teilweise noch umstritten sind.
Elfenbeintäfelchen
mit dem Serech des Aha (01-01-03, 04) Eines der ungelösten Rätsel der Ägyptologie
ist die Existenz eines weiteren Grabes des Königs Aha in Saqqara, der
Nekropole der Hauptstadt Memphis. Es ist das älteste Grab einer Reihe von
Mastaba-Bauten aus der Thinitenzeit mit der Nummer 3357. Emery, Lauer und
Stadelmann halten dieses Grab Nr. 3357 in Saqqara für das Grab des Hor Aha.
Andere Ägyptologen wie Petrie, Borchard, Kaiser und
Dreyer favorisieren jedoch das oben besprochene Grab Nr. B 10-15-19 in Abydos. Wechselseitig
scheint man das jeweils andere Grab für ein so genanntes Kenotaph, ein
Scheingrab zu halten.
Die
Saqqara-Mastaba misst 41,6 x 15,55 m und die Wände sind nischengegliedert und
interpretieren die Fassade eines Königspalastes. Die Grabkammer liegt im Boden
und ist wie die anschließenden vier Magazinräume mit einer Holzdecke
abgedeckt. Nördlich der Anlage befinden sich nicht nur Stätten für den
Totenkult, sondern auch ein Barkengrab für eine 15 m lange Totenbarke. Saqqara,
Grab 3357, das von einigen Ägyptologen Aha zugeordnet wird
(01-01-06) Quellen:
Mutter: ?
Geschwister: ?
Söhne: Rechit, Het, Sa-Aset, Ima-ib, Djer
Töchter: ?
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Dreyer, G., MDAIK 43 u. 46, Kairo 1986/90
Kaiser, W., MDAIK 43, Kairo 1986
Lauer, J.P., Die Königsgräber von Memphis. London 1976
von Beckerath, J., Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49) Mainz 1997/99