update 27.06.2009
Ro-msj-sw, Hq#-M#ot-Ro
Geburts- oder Eigenname: Ramses (IV) (Ro-msj-sw)
Ep. meri-Amun (mrj-Jmn) |
User-Maat-Rê setep-en-Jmen Ramessu Heqa Maat meri Jmen (20-03-01)
Vater: Ramses III |
Bereits zu Lebzeiten Ramses III taucht der spätere Ramses IV als General an der Seite seines Vaters auf, wie dieser den Priesters Amen-em-ope auszeichnet. Er war bereits als Nachfolger vorgesehen, als durch eine Haremsverschwörung der Ramses III zu Opfer fiel. So setzte er sich erfolgreich gegen seinen (Halb)bruder Penta-wer durch. Die Akten eines von ihm veranlassten Prozesses zur Bestrafung der Verschwörer sind teilweise erhalten. Verheiratet war er mit Tent-opet (QV 74).
Seine außenpolitischen Aktivitäten sind nicht bekannt.
Schon im ersten Regierungsjahr führt der Hohepriester Usermaat-Rê-nacht eine Expedition in die Steinbrüche des Wadi Hammamat, im darauffolgenden Jahr eine weitere, geführt von Tur/Heqa-Maat-nacht. Im 3. Jahr zieht der Amunpriester Ramses-nacht mit 8.400 Teilnehmern und Soldaten in die Steinbrüche, 900 Menschen sollen dabei ums Leben gekommen sein. Weitere Expeditionen in den Sinai und die Kupferminen von Timna sind belegt.
Mit dem Bau eines eigenen Totentempel in Theben-West hat Ramses IV nur begonnen, im Tal der Könige entstand mit KV 2 sein eigenes Grabdenkmal als Ersatz (?) für sein ursprüngliches Grab QV 53.
Im gesamten Land ist eine rege Bautätigkeit des Königs nachgewiesen worden, häufig hat er jedoch Statuen und Bauten durch hinzufügen seiner Kartuschen usurpiert.
Sein Wesir war Nefer-renpet, Schatzmeister Montemtaui und Cha-em-tir, Hohepriester des Amun Ramses-nacht und Vizekönig von Kusch ein Hori.
Im 7. Jahr seiner Regentschaft starb Ramses IV im Alter von knapp 50 Jahren und wurde im Tal der Könige (KV 2) bestattet. Seine Mumie fand Loret 1898 zusammen mit anderen in KV 35.
Nachfolger wird sein Sohn Ramses V.
Zeitzeugen des Ramses IV:
Quellen:
Schneider, Th., Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Beckerath, J. v., Chronologie des pharaonischen Ägypten
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches
Helck/Otto, Lexikon der Ägyptologie
N. Reeves, Valley of Kings