update 07.03.2009

um 1.203 - um 1.200 v. Chr. 

Jmn-msj-sw,  Mn-mj-Ro

Geburts- oder Eigenname: Amen-mes-su (Jmn-msj-sw) Ep. Heqa Waset (Hq#-W#st)
Thronname: Men-mi-Rê (
Mn-mj-Ro) Ep. Merj-Imen  (Mrj-Jmn) u. Setep en-Rê  (stp-n-Ro) 
Horus-Name: Ken-meri-Maat semen-taui(
Kn-mr-M#ot smn-t#wju. andere
Nebti-Name: Wer-biaut-em-Jpetsut (
wr-bj#wt-m-Jptswt)   
Gold-Name: Aa-...-em-... (
o#-...-m-...
sonstige Namen:
Amenmesse, Amenemess (Manetho)

                                 Foto: Wikipedia

  Men-mi-Rê setep-en-Rê, Jmen-msj-su heqa-waset (19-05-01)

Vater: Merenptah
Mutter: Tachet ?
Geschwister:  ? 
Ehefrauen: Baket-werel, Tia
Söhne: Si-Ptah ?
Töchter: -

Die Familienzugehörigkeit Amenmesses ist nicht ganz sicher. Möglicherweise war er der Sohn des Königs Merenptah und dessen Halbschwester Tachat. Seine Gemahlinnen waren Baketwerel und Tia (anders: A. Dodson, der beide Ramses IX zuordnet).

In der Ägyptologie ist Amenmesse  ein umstrittener König und es gibt verschiedene Auffassungen darüber, wann seine Regierungszeiten anzusetzen ist. Nach R. Krauss ist Amenmesse identisch mit dem Vizekönig von Kusch, Messui, der bereits unter Merenptah und für kurze Zeit unter Seti II belegt ist. Demzufolge wäre er für die Dauer von vier Jahren Gegenkönig zu Seti II gewesen. Die These stützt sich teilweise auf den pSalt 124, in dem sein Name determiniert ist mit dem Zeichen eines getöteten Feindes sowie der zerstörten Dekoration in seinem Grab, sie ist jedoch nicht schlüssig nachweisbar. 

L. Habachi setzt Amenmesse mit dem früheren Wesir Amen-mose gleich.

Nach Manetho hat er fünf Jahre regiert. So fällt seine Regentschaft entweder zwischen die von Merenptah und Seti II oder als Gegenkönig in die Regierungszeit von Seti II.

Wesir des Amenmesse war ein Cha-em-tore, der ebenfalls in Ungnade fiel. 

Das Grab KV10 im Tal der Könige wurde 1907 freigelegt und als Grab des Amenmesse identifiziert. Die Mumie des Königs lag aber nicht mehr im Grab, stattdessen waren hier die Mumien zweier unbekannter Frauen bestattet. Es wird vermutet, dass es sich hierbei um die Mutter Amenmesses, Tachat, und um seine Frau Baketwerel handelt, die beide in der Brunnenkammer des Grabes dargestellt sind.

 

Quellen:
T. Schneider. Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
J. v. Beckerath. Chronologie des pharaonischen Ägypten. Mainz
ders., Chronologie des ägyptischen Neuen Reiches.
Helck/Otto. Lexikon der Ägyptologie.
N. Reeves. Valley of Kings. London
R. Krauss. SAK4 (1976) S. 161-199, SAK5 (1977) S. 131-174.
L. Hab
achi. MDAIK 34 (1978) S. 57-67 


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