update 02.02.2008
Theben (el-Chocha, 3-4/C-D)
TT 110, EHwtj (Djehuti) (Thot), Herold
Djehuti (oder Thot)
war "kgl. Herold" unter Hatschepsut
und Thutmosis III. Die Darstellung und
Kartuschen beider Herrscher sind im Grab des Djehuti mehrfach
vorhanden.
Verheiratet war Djehuti mit einer Bakt, seine Eltern waren Pesediri?
und Keku.
Sein Grab TT 110 befindet sich in der "lower enclosure", einem Teil
von Theben-West, der nach P&M zu Sheik Abd el-Korna gehört. Kampp
dagegen ordnet dieses Grab el-Chocha
(3-4/C-D) zu.
Vorhof und Zugang des Grabes waren noch 1995 völlig verschüttet und Teil eines
Gebäudekomplexes. Die heutige Grabbeschreibungen basieren daher alle auf N.
de G. Davies aus dem Jahr 1932. Inwieweit durch die Umsiedlung des Einwohner
Kornas eine Freilegung des Grabes erfolgt ist oder erfolgen wird sollte überprüft
werden.
Dekoration:
Querhalle
1. Der Grabherr inspiziert vier Register mit Weinbereitung
2. Stele mit Hymne an Amun-Rê-Harachte (teilweise kopiert in TT 164)
3. Scheintüre mit Opferformel, links Opferträger
4. [Der Grabherr opfert seinem König Thutmosis III ein Bukett]
5. Der Grabherr opfert. In einer Unterszene Opferträger und ein Altar,
Fortsetzung unter
6.: Opferträger. Dann vier Register: Zwei Männer und eine Frau mit Gästen.
Opferträger vor dem Grabherrn uns seiner Frau.
7. Stele mit Opfertexten und autobiographischer Text. An den Seiten
rechts vier Register mit Opferträgern, links Texte.
8. Text und zwei Register
I. ein Mann vor Osiris
II. Opferträger
9. Der Grabherr und drei Register mit Opferträgern opfern Buketts an [Hatschepsut]
in einem Kiosk.
Passage
10. Sturz und Rahmen außen: Texte, oben über Thutmosis III.
11. Vier Register Begräbnisprozession. Der Grabherr opfert Osiris.
12. Der Grabherr vor Opferträgern, Prozession mit Musikanten. Textreste.
13. Eingang zur Säulenhalle außen: Textreste
Zerstörungen der Inschriften beziehen sich auf Hatschepsut. Weitere
Zerstörungen datieren in die Amarnazeit.
An Bestattungsanlagen ist nur ein Schacht in der Querhalle links bekannt. Vorhof
und auch Pfeilerhalle sind hoch verschüttet und noch nicht untersucht.
Quellen:
Porter & Moss, The Theban Necropolis
Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von
der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996