update 02.02.2008
TT 11, EHwtj (Djehuti) (Thot), Schatzhausvorsteher
Djehuti (oder Thot) war Schatzhausvorsteher
unter Hatschepsut
und Thutmosis III. Die Kartuschen beider
Herrscher sind im Grab vorhanden.
Seine Mutter hieß Dediu.
Er leitete die Errichtung von Obelisken und Renovierungsarbeiten im Amuntempel
in Karnak.
Sein Grab befindet sich in Theben (Dra Abu el-Naga, TT11).
Der ehemals dekorierte Hof wurde vom ägyptischen Antikendienst durch einen
geschlossenen Vorbau "geschützt", wobei die Fassaden- und
Seitenmauern bis auf einen Rest zerstört wurden. Der vor der Mauer liegende
Teil des Hofes ist verschüttet und dient als Toilette.
Dekoration:
Hof:
Querhalle: der rechte Flügel dieser Halle ist kürzer als der linke, wohl um
eine Kollision mit dem älteren Grab TT12 zu vermeiden. In der Ramessidenzeit
erfolgte dennoch ein Durchbruch von TT 399 her.
6. Linker Rahmen: Der Grabherr sitzend, Hymnen an Rê. Linker Durchgang:
der Grabherr in Begleitung seines Vaters? betet Amun-Rê an.
7. Reste von Wagen und Männern.
8. [Stelenfragment], Reste der "Rede an die Lebenden" mit
autobiografischem Text (Sethe, Urk. IV, S.441-4)
9. Zwei Opferträger vor dem [Grabherrn], mit einer Gans unter dem Stuhl.
Der hier befindliche Grabschacht schein späteren Ursprungs zu sein.
10. Der Grabherr und seine Mutter und weitere Männer vor drei Reihen von
Opfern, Männer mit Stieren, unter dem Stuhl ein Affe, der eine Feige frisst.
Unterszene: Gäste, Harfner, Sänger, tanzender Affe, Tänzer, Lautenspieler.
11. Titel des Grabherrn
12. Stele mit autobiografischem Text und "Aufruf an die
Besucher".
13. Zwei Register: [Fisch- und Vogelfang]. Reste der Weinlese.
Durchgang zur Kapelle:
14. Text auf dem äußeren linken Rahmen.
15. Drei Register: Opfer und Text, Abydos-Reise
16. Zwei Register: Opferliste. Der Grabherr bei der Wüstenjagd auf
Wildstier, Strauße usw.
17. Zwei Register: Riten vor der Mumie. Der Grabherr mit Opferliste.
18. Eingang zum Schrein. Sturz und linker Rahmen: Opfertexte.
Im Gegensatz zur Einzeichnung bei P&M standen wohl drei Statuen in der
Statuenkammer.
Nach Kampp wurden neben der Zerstörung des Namens der Hatschepsut
auch die Darstellungen des Djehuti im Zuge einer damnio memoriae zerstört.
Weiter wurde der Name des Amun in der Amarnazeit entfernt.
Quellen:
Porter & Moss, The Theban Necropolis
Part One, Oxford 1994
Kampp, F., Die thebanische Nekropole. Zum Wandel des Grabgedankens von
der XVIII. bis zur XX. Dynastie, Mainz 1996