update 28.01.2008

um 1.504 - um 1.492 v. Chr. (Helck: 1.483 - 1.470, Krauss: 1.493 - 1.482 v.Chr.)

o#-Xpr-k#-Ro, EHwtj-msj      

Geburts- oder Eigenname: Thutmosis (I) (EHwtj-msj), div. Beinamen 
Thronname: Aa-cheper-ka-Rê (
o#-Xpr-k#-Ro)  
Horus-Name: Ka-nacht merj-Maat (
K#-nXt mrj-M#o.t), Ka-nacht-en-Rê u.a. 
Nebti-Name: Chai-em-neseret Aa-pehti (
Xoj-m-nsrt o#-pHtj), Itj-tau-neb u.a.
Gold-Name: Nefer-renput seanch-jb (
Nfr-rnpwt sonX-jbw), Huj-Pedjet u.a.
sonstige Namen: Djehutimes I, Thotmes I

 

 Aa-cheper-ka-Rê, Djehuti-mes (18-03-01)

 

Thutmosis I (18-03-03)

Vater: -
Mutter: Seni-seneb
Geschwister: -



Ehefrauen: Ahmes, Mut-nofret
Söhne: Amen-mose, Wadjmose, Thutmosis II (letzterer von Mut-nefret) 
Töchter: Hatschepsut, Nofrubiti (Töchter der Ahmes), Merit-Rê-Hatschepsut II, 

Mumie des Thutmosis I (18-03-02)

Die Herkunft von Thutmosis I ist nicht eindeutig geklärt, seine Mutter war eine Seni-seneb. Er scheint General unter Amenhotep I gewesen zu sein. An die Macht kam er durch seine Hochzeit mit der Tochter des Amenhotep I, der „Großen Gemahlin“ die wiederum Ahmes hieß. 

Mit dieser Hauptfrau Ahmes hatte Thutmosis I eine Tochter: Hatschepsut. Zwei Söhne, Amenmose und Wadjmes und eine weitere Tochter Nofrubiti starben früh. Mit einer Nebenfrau mit Namen Mutnofret hatte er einen Sohn, den späteren Thutmosis II. Die Geschwister Hatschepsut und Thutmosis II heirateten später.

Wesir unter Thutmosis I war ein Imhotep, evtl. später ein Anch-cheper-Rê-seneb, als Vizekönige von Kusch sind Turi und Seni bekannt. Die Generale Ahmose, Sohn des Abana und Ahmose-Penechbet dienten noch unter ihm.

Er setzte die Expansionspolitik seines Vorgängers fort: in einem Feldzug gegen Nubien verschob er die Grenzen im Süden bis zum 3. Katarakt, eine Inschrift in Kurgus zwischen dem 4. und 5. Katarakt zeigte, dass er sehr weit nach Süden vorstieß. Auf seinem Palästinafeldzug drang er bis zum Euphrat vor, wo man eine Stele von ihm fand. Das Mitanni-Reich findet erstmals Erwähnung.

Bedingt durch die neue Macht in Theben stieg naturgemäß auch das Ansehen der thebanischen Stadtgötter Amun, Mut und Chons (Göttertriade: Vater-Mutter-Sohn). Um Amun auch im übrigen Reich als Hauptgott durchzusetzen, wurde aus Amun schnell Amun-Ré, die „Große Gemahlin“ zur Göttergemahlin, mit der Amun den göttlichen Pharao zeugte. 
Die bisherigen Tempelanlagen in Karnak entsprachen natürlich in keiner Weise den Ansprüchen des Reichsgottes Amun-Ré. Thutmosis I ließ die bestehenden Heiligtümer des Mittleren Reiches von einer Mauer umgeben, erbaute den 4. und 5. Pylon von Karnak und stellte vor dem damaligen Tempeleingang ein Paar Obelisken auf, von denen einer noch heute steht.

 

Karnaktempel z.Zt. des Thutmosis I (18-03-04)

1. Tempelreste MR, 2. Obelisken, 3. IV. Pylon, 4. V. Pylon

 

Obelisk des Thutmosis I (18-03-05)

In nahezu allen bedeutenden Orten des Landes ist Bautätigkeit durch ihn belegt. 

Thutmosis I war der erste Pharao, dessen Grab im „Biban el Moluk“, dem Tal der Könige errichtet wurde (KV 38), jedoch deutet einiges darauf hin, dass er zunächst in Grab KV 20 bestattet wurde, der Grabstätte seiner Tochter Hatschepsut (J. Romer, N. Reeves, dagegen: Der Manuelian, Chr. Loeben). Seine Pyramide war der Berg „El Korn“ - das Horn, der vom Aussehen her einer Pyramide ähnlich ist. 

Grab des Thutmosis I (18-03-06)


Auch seine Mumie wurde in der Cachette von Deir el-Bahari (TT 320) gefunden, jedoch wurde sie wahrscheinlich in der 21. Dynastie mit der seines Sohnes Thutmosis II verwechselt (die Ähnlichkeit der beiden ist deutlich, jedoch deutet die Relation Sterbealter/Regierungszeit auf eine Verwechslung hin).

Quelle:
J. von Beckerath. Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49). Mainz 1997/99
T. Schneider. Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
Peter A. Clayton. Chronicle of the Pharaohs. London 1994.
N. Reeves - R. H. Wilkinson. The Complete Valley of the Kings. London 1996

Zeitzeugen des Thutmosis I: 

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