update 31.08.2007
cHtp-jb-Ro, Jmny- qm#w
Geburts- oder Eigenname: Ameni-qemau (Jmny
(z#) qm#w)
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Se-hotep-ib-Rê (13-03-01) Ameni-Qemau (13-03-02)
Sehotep-ib-Rê soll nach dem Papyrus Turin ein Jahr regiert haben. Vielleicht ist der Thronname verschrieben (und richtig wäre: Hotep-ib-Rê, wie der König pTurin 6.12), dann wäre Ameni-Qemau der Eigenname des Königs im Papyrus Turin 6,12. Ameni ist eine Kurzform von Amenemhet, die Lesart des Beinamens Qemau ist umstritten und wird oft als Aamu gedeutet. Musès lehnt diese Deutung ab.
Im Jahr 1957 entdeckte Charles Arthur Musès in Dahschur-Süd die Überreste einer Pyramide aus der 13. Dynastie. Während der Oberbau durch Steindiebstahl (wie er glaubte) fast völlig zerstört war, war die Substruktur erhalten. Die Anordnung der Kammern ist typisch für die späte 12./beginnende 13. Dynastie. Die Pyramide maß etwa 52 m im Quadrat.
Der riesige Steinsarkophag bestand aus einem Block, in den man einen Hohlraum für die Mumie und einen weiteren, kleineren, für die Kanopen geschlagen hatte. Er war aufgebrochen und bis auf einige unidentifizierbare Knochen leer. Auf der Suche nach Wertgegenständen haben Grabräuber die Kanopenkrüge zerschlagen zurückgelassen. Musès setzte diese wieder zusammen und fand auf ihnen den Namen des Königs: Ameni-Qemau. Man kann davon ausgehen, dass der König in seiner Pyramide bestattet wurde, da entsprechende Spuren vorhanden waren. Die Zuordnung Ameny-qemau zu Sehotep-ib-Rê ist allerdings noch immer umstritten.
Musès Aufzeichnungen wurden jedoch eigentümlicherweise aus seinem Haus in Kairo entwendet.
Pyramide des Ameni-Qemau, Riss (13-03-03)
Quellen:
von Beckerath, J., Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49) Mainz
1997/99
Schneider, T., Lexikon der Pharaonen, Düsseldorf 2002
C.A. Musès. Die Königspyramide des Ameny-Qemau. Berlin