update 11.06.2007

um 2.046 - um 1.995 v. Chr.

Z#-Ro MnTw-Htp, Nswt-Bjt Nb-H#pt-Ro, Or Zm#-t#wj  

Geburts- oder Eigenname: Mentuhotep (II) (MnTw-Htp)  
Thronname: Neb-hepet-Rê (Karnak 29, Abydos 57, Saqqara 46) (Nb-H#pt-Ro)
Horus-Name: Se-anch-ib-taui, Netjerj-hedjed, Sema-taui (
sonX-t#wj, nTrj-HDt, sm#-t#wj)
Nebti-Name: Netjerj-hedjed (
nTrj-HDt)
Gold-Name: Bik-nub-qaj-schuti (
bjk-nbw-q#j-Swtj)
sonstige Namen: -

Sa Rê Mentuhotep, Nesut Bit Neb-hepet-Rê, Hor Sema-taui (11-05-01)

weitere Horusnamen:

Hor Se-anch-ib-Taui (1. Regierungsabschnitt)

Or conX-jb-t#wj

Hor Neteri-hedjed (2. Regierungsabschnitt)

Or NTrj-HDt

Vater:  Anjotef III 
Mutter: Jaah
Geschwister: -



Ehefrau: Tem, Neferu, Henhenet ?, Kemsit ?, Kawit, Sadeh ?, Aschait
Söhne: Mentuhotep III, Anjotef
Töchter: Mijt 

Mentuhotep II, Sohn des Anjotef III und einer Königin Jaah, gelang es etwa in seinem 30. bis 34. Jahr ganz Ägypten zu vereinigen. Vorausgegangen sind belegte Kämpfe um This, Assiut und Herakleopolis. Er gilt als Begründer des Mittleren Reiches und war der erste König, der das komplette Königstitular aller fünf Namen führte. Seinen  Horus-Namen änderte er zweimal, der letzte, Sema-taui bedeutet dann auch „Vereiniger der beiden Länder“.

In Deir-el-Bahari ließ sich Mentuhotep II einen Totentempel errichten, der zu dieser Zeit einmalig war. Vom Taltempel am Fruchtlandrand erreichte man ihn über einen 46m breiten und 1 km langen geziegelten und von einer Mauer eingefassten Aufweg. Im Vorhof geht eine Rampe ab, über die man in einen Grabstollen gelangt. Hier wurde die mit Leinen umwickelte Ka-Statue des Mentuhotep gefunden sowie ein leerer Holzsarg.

Die Pfeilerhalle des Totentempels war entweder von einer Pyramide, einer Mastaba, einem Obelisken oder einem Urhügel gekrönt. Hier sind sich die Ägyptologen nicht einig.

Von der rückwärtigen Säulenhalle zog sich ein Schacht von 150 m Länge in das dahinterliegende Felsmassiv zur eigentlichen Sargkammer des Königs. In den Seitenkammern des Ganges wurden ca. 600 Modellfiguren entdeckt. Der Alabastersarkophag, der Holzsarg sowie einige Grabbeigaben wurden aufgefunden, ebenso Schädelfragmente des Königs.

Vom Hypostylsaal führte ein später verdeckter Gang in das Grab der Hauptgemahlin Tem, das man 1859 auffand. Leider sind die Beigaben und Schriftrollen, die man dort entdeckte, mittlerweile verloren gegangen!   

An der westlichen Rückwand der Kolonnade wurden 6 Statuenschreine und die Sarkophage von 6 Königinnen und Prinzessinnen des Mentuhotep II gefunden (Henhenet, Kemsit, Kawit, Sadeh, Aschait und Mijt).

Terrassentempel des  Mentuhotep II  (11-05-02)

Ka-Statue (11-05-03)

 

Terrassentempel des  Mentuhotep II  (11-05-05)

 

Vordergrund: Mentuhotep-Tempel (11-05-04)

 

Das Bauwerk auf der oberen Terrasse könnte nach Arnold eine Mastaba gewesen sein. Naville sah an dieser Stelle eine Pyramide, Stadelmann vermutet einen Urhügel und auch eine gemauerter Obelisk ist möglich.

Sarkophag der Kawit, Ausschnitt  (11-05-06)

 

Sarkophag der Kawit, Ausschnitt (11-05-07)

 

Ausschnitte aus dem Sarkophag der Kawit, gefunden im Totentempel des Mentuhotep II.

Sarkophag der Kawit, Ausschnitt  (11-05-08)

 

Sarkophag der Kawit, Ausschnitt (11-05-09)

 

Kawit und Aschait gelten als Nebenfrauen des Mentuhotep II. Sie starben sehr jung und wurden im Terrassentempel beigesetzt. Beide waren Priesterinnen der Hathor.

Henhenet, Kemsit, Sadeh und Mijt waren wohl keine 20 Jahre alt, als sie starben.

In der Nähe des Terrassentempels wurden neben zahlreichen Hofangehörigen auch eine Königin Neferu und ein Prinz Anjotef bestattet. Neferu war Schwester des Mentuhotep II, Anjotef ein früh verstorbener Prinz.

Sarkophag der Aschait, Ausschnitt  (11-05-10)

 

Sarkophag der Aschait, Ausschnitt  (11-05-11)

 

Ausschnitte vom Sarkophag der Aschait, gefunden im Totentempel des Mentuhotep II.

 

 

Sarkophag der Aschait, Innendekoration  (11-05-12)

 

Quellen:
von Beckerath, J., Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49) Mainz 1997/99
Schneider, T., Lexikon der Pharaonen, Düsseldorf 2002

Eine hervorragende Website der Ägyptologin Elke Noppes über Mentuhotep Nebhepetre gibt es unter

Mentuhotep 

Zeitzeugen des Mentuhotep II 

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