update 23.03.2007

um 2.285 - um 2.279 v. Chr.

Nmtj-m-z#.f, Njswt-Bjt onX-Xow, Or onX-Xow, Mrj.n-Ro

Geburts- oder Eigenname: Antiemsaf, Nemtiemsaf  (Nmtj-m-z#.f)
Thronname: Meri-en-Rê (mrj.n-Ro) 
Horus-Name: Anch-chau
(onX-How)
Nebti-Name: Anch-chau-Nebti
(onX-Xow-Nbtj)
Gold-Name: Nikui-Nub
(bjkwj-nbw)
sonstige Namen:
Menthusophis  (Manetho), Mehtemsus

Anti-em-saf, Hor Anch-Chau, Mer-en-Rê (06-04-01)

Vater:  Pepi I
Mutter: Chui (Anchesmerirê I)
Geschwister: Pepi II, Neith



Ehefrau: ?
Söhne: -
Töchter: Anchnesmerirê III, Iput II 

Mer-en-Rê war Sohn von Pepi I, Halbbruder von Pepi II. Seine Regierungszeit soll nur 6 - 7 Jahre betragen haben, maximal werden 10 Jahre angenommen. Belegt ist das 5. Jahr der Zählung plus ein weiteres Jahr. Fraglich ist, ob diese Zählung bereits jährlich erfolgte oder zu dieser Zeit noch alle zwei Jahre. 

Una (siehe unter Pepi I) wurde unter Meren-Rê "Gouverneur des Südens". Unter seiner Leitung wurden durch den 1. Nilkatarakt fünf Kanäle geschaffen, um die Stromschnellen schiffbar zu machen. Ein Relief aus seinem 5. Jahr in den Felsen von Assuan zeigt Mer-en-Rê, wie er persönlich von den Häuptlingen der nubischen Stämme Huldigungen entgegennimmt.

Nachfolger des Una war wohl Harchuef, der als neuer "Gouverneur des Südens" in Erscheinung trat, drei Expeditionen in das Land Jam im Sudan unternahm und dessen Felsengrab (Nr. 34n) man in Assuan/Qubbet el-Hawa besichtigen kann.

Innenpolitisch ist in seiner Zeit eine stärkere Dezentralisierung festzustellen, die Gaufürsten residierten in ihren Provinzen und wurden auch dort bestattet.

Mer-en-Rê hat bereits Expeditionen nach Punt (Somalia) durchführen lassen.

In Saqqara-Süd errichtete er seine Pyramide, die man 1881 erstmals untersuchte. Sie wurde wahrscheinlich nicht fertiggestellt. Ihre Struktur und Größe entsprach exakt der ihrer Vorgängerinnen (Basis 78,75 m, Neigung 53°7'48", Höhe ca. 52,5 m). 

Pyramide des Mer-en-Rê (06-04-02)

Grundriss der Pyramide (06-04-03) 

Die Brüder Brugsch fanden die Mumie des Mer-en-Rê geplündert aber noch gut erhalten neben dem aufgebrochenen Sarkophag in der Pyramide. Auf dem Transport nach Kairo zerbrach die Mumie jedoch schon in 2 Teile. Skelettreste von Rückenwirbeln und Rippen befanden sich noch vor dem 2. Weltkrieg unter der Inventar-Nr. 8059 im Berliner Museum, sie gingen jedoch während der Auslagerung im Krieg verloren, ohne das jemals eine Untersuchung stattgefunden hat. 

Nach anderer Darstellung soll es sich bei dieser Mumie allerdings um eine Sekundärbestattung handeln.

Eine vollständige Freilegung des Pyramidenbezirks ist noch immer nicht erfolgt.

Quellen:
von Beckerath, J., Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49) Mainz 1997/99
Schneider, T., Lexikon der Pharaonen, Düsseldorf 2002
Stadelmann, R., Die Ägyptischen Pyramiden, Mainz 1997
Lehner, M., Das erste Weltwunder, Düsseldorf 1997
Verner, M., Die Pyramiden, Hamburg 1999
Germer, R., Mumien, München 1991

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