update 18.09.2007
Salitis (Manetho J) (Saites (Manetho A))
Dieser König erscheint bei Manetho unter seinem griechischen Namen. Manetho gibt ihm eine Regierungszeit von 19 Jahren. Der Name Saites ist wahrscheinlich eine Verschreibung. Salitis soll in Memphis residiert haben und im Ostdelta die Stadt Avaris (Auaris) erbaut haben.
Eine Identifizierung mit einem hieroglyphisch belegten König ist noch nicht
erfolgt, möglicherweise ist er einer der Könige mit dem Titel Heka Chasut, die
unter der 16. Dynastie zusammengefasst sind, bevorzugt wird Scharek (Schalik),
Beweise gibt es nicht.
um
1.633 -
um
1.619 v. Chr.
Beon (Manetho J) (Bnon (Manetho A))
Nach Manetho hat er 44 Jahre regiert, nach dem pTurin 13 Jahre. Auch Beon ist hieroglyphisch noch nicht identifiziert. Nach von Beckerath ist er vielleicht mit Maa-ib-Rê Scheschi zu identifizieren, W.A. Ward bevorzugt Jacob-her.
um
1.619
- um
1.610 v. Chr.
Apachnas
(Manetho J) (Pachnan (Manetho A))
Apachnas
ist wie
seine Vorgänger zweifelhaft.
um
1.610
- um 1.590 v. Chr.
%y#n, cwsr.n-Ro
Geburts- oder Eigenname: Chajan (%y#n) |
Chajan Se-user-en-Rê (15-04-01, 02)
Ihm gibt der Papyrus Turin 20 Jahre, Manetho aber 50 Jahre Regentschaft. Traditionell wird er als der vierte Hyksosherrscher angesehen, allerdings wirft der Fund eines Blockes mit dem Namen eines Sohnes des Chajan mit Namen Jinassi (Iannas!) neue Fragen auf. W. A. Ward setzt Chajan an den Anfang der 15. Dynastie, Schneider schlägt eine Identität mit Apachnas vor.
Die Bezeichnung Hq#- X#swt (Heqa Chasut) für diesen König ist aus zwei Rollsiegeln und einem Skarabäus bekannt. In Bubastis fand man ein Bruchstück einer Sitzstatue aus dem Mittleren Reich, die von ihm usurpiert wurde, einen Granitblock in Gebelein. Ein Basaltlöwe wurde in Bagdad, der Deckel eines Obsidiangefäßes in Knossos auf Kreta gefunden.
Quellen:
J. von Beckerath. Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49). Mainz
1997/99
T. Schneider. Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
um 1.590 - um 1.549 v. Chr. (Franke: 1.574 - 1.534 v. Chr.)
oppj, o#-qnj.n-Ro
Geburts- oder Eigenname: Apopi (I)(oppj) |
Apopi Aa-qenen-Rê (0659, 0660)
Apopi I regierte nach dem pTurin 41 Jahre, nach Manetho (Africanus) sogar bis 61 Jahre. Vielleicht gerade weil er der bestbezeugte König der Hyksoszeit ist, gibt es durch die Verbindung des Eigennamens Apopi mit drei verschiedenen Thronnamen Raum für Spekulationen: ein, zwei oder sogar drei Könige mit dem Geburtsnamen Apopi sind möglich!
Die älteste belegte Datierung ist die des Aa-user-Rê im Papyrus Rhind aus dem 33. Jahr. Auf dem Siegesbericht des Kamose wird er genannt, der Name erscheint auf einem Architrav aus Gebelein, Gefäßen, Skarabäen und einer Schreiberpalette. Nach H. Goedicke steht er ganz in der Tradition der Ägypter, stammen doch auch die Papyri Ebers und Smith aus seiner Zeit.
Der Thronname Aa-qenen-Rê steht auf einer Opferplatte für Gott Seth aus Avaris, usurpierten Kolossen des Mermescha, Sphingen des Amenemhet III aus Tanis und kleineren Objekten.
Auf einem Dolch, einem Skarabäus und einen Gefäßfragment erscheint der Thronname Neb-chepesch-Rê.
Jürgen von Beckerath und D. Franke sehen in allen drei Thronnamen die Namen für den gleichen Apopi, allerdings in chronologisch abweichender Reihenfolge (wobei von Beckerath auch Hinweise für Neb-chepesch-Rê als eigenständigen Kleinkönig erkennt). N. Grimal sieht in Neb-chepesch-Rê einen Vasallen der 16. Dynastie und in den anderen beiden zwei verschiedene Herrscher der 15. Dynastie!
Unter dem Namen Apopi erscheint der (oder die?) Herrscher zusammen mit Seqenen-Rê im Papyrus Sallier I, im memphitischen Priesterstammbaum, einem usurpierten Sphinx und weiteren Objekten.
Apopis lebte zunächst mit den thebanischen Fürsten der 17. Dynastie in Koexistenz unter seiner Oberherrschaft. Eine erhaltene Schülerhandschrift aus der 19. Dynastie schildert den Beginn der Zwietracht zwischen dem König Apopi und dem Fürsten Seqenen-Rê aus Theben: der König in Avaris fühlt sich durch das Gebrüll der Nilpferde in Theben belästigt...
Seqenen-Rê fällt im Kampf gegen die Hyksos und sein Sohn Kamose führt den Kampf fort. Auf seiner Stele tituliert dieser Apopis abfällig als "Fürst von Palästina", erobert Neferusi nahe Hermopolis und belagert Avaris. Die Eroberung der Stadt gelingt ihm jedoch nicht und erst sein Bruder Ahmose besetzt die Stadt.
Quellen:
J. von Beckerath. Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49). Mainz
1997/99
T. Schneider. Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002
um 1.549 - um 1.539/35 v. Chr. (Franke: 1534 - 1522 v. Chr.)
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Geburts- oder Eigenname: Chalmudi (X(#)mwdj)
(pTurin 11,6) |
Heka Chasut Chalmudi (15-06-01)
Chalmudi war der letzte Hyksos-Herrscher. Nach Manetho soll er über 49 Jahre regiert haben, was sicherlich falsch ist. So geben ihm W. Helck und J. von Beckerath gut 9 Jahre Regentschaft, vielleicht etwas zu wenig: nach einer Notiz auf dem mathematischen Papyrus Rhind wird im Jahr 11 Sile und Heliopolis von Ahmose, dem thebanischen Herrscher erobert. Leider ist noch strittig, ob sich das angegebene Jahr auf Chalmudi oder Amose bezieht. Auch die Hykoshauptstadt Avaris wurde in diesem Jahr an Ahmose übergeben (nicht erobert, wie man heute weiß).
Bedeutsam für die chronologische Datierung war aber dann der Fund einer Lanzenspitze aus Avaris: eine Inschrift erlaubt die Gleichsetzung der Jahre 11/12 des Chalmudi mit dem Jahr 18/19 des Ahmose.
Quellen:
J. von Beckerath. Münchner Ägyptologische Studien (MÄS 46 und 49). Mainz
1997/99
T. Schneider. Lexikon der Pharaonen. Düsseldorf 2002